Heute wird in der Scientology-Kirche eine fatale technische Verfälschung gelehrt: „Alle Krankheiten kommen von PTSness“. Dieses falsche Datum wurde zwar in ähnlicher, nicht so drastischer Form einmal Mitte der Sechziger von Ron formuliert, doch hat er sich kurze Zeit darauf (1969) korrigiert. Statt bei dieser Korrektur zu bleiben, wurde dieser Fehler lange Zeit später (1973), als Ron gerade keine Kontrolle über seine Herausgabelinien mehr ausüben konnte, vom Management der Kirche wieder hergestellt und zu einem Extrem getrieben, der für die körperliche und geistige Gesundheit von Scientologen eine drastische Bedrohung darstellt. Anfang 1977 wurde vergeblich versucht, sich gegen diese Verfälschung zu wehren; sie wird heute zum Exzess getrieben und damit das Wesen der Scientology zerstört: Die Erleichterung und Befreiung von Wesen durch Auditing. Stattdessen bietet die neue Staatskirche der „Scientology Religion“ ein ähnliches Konzept an, wie der Vatikanische Katholizismus: Erkenne Dich als Sünder, bereue die Sünden, zahle dafür Ablass und introvertiere in Deine Sündhaftigkeit.
Nahezu 80 % der Kirchen-Scientologen wird auf diese Weise fälschlich eine PTSness angezeigt, die natürlich dann auch nicht erfolgreich behandelt werden kann. Stattdessen leiden viele unter dieser falschen Anzeige (solche Listenfehler und falschen Anzeigen können eine Person in den Zusammenbruch treiben) und versuchen durch Trennungen von allen möglichen Mitmenschen Erleichterung zu erlangen. Doch dieses Abschneiden von seinen eigenen Dynamiken verschlimmert seinen Zustand meist nur. Es wird innerhalb der Kirche wohl nicht möglich sein, diesen Fehler zu korrigieren, denn dazu müsste RTC zugeben, dass sie gefälschte HCOBs autorisiert haben. Und da wagt sich keiner dran. Und jeder einzelne Auditor und jeder Ethikbeauftragte wird von seinem C/S gezwungen, sich an diese falschen Referenzen zu halten.
Leider findet sich auch außerhalb der Kirche unter unabhängigen Scientologen dieses falsche Datum als Missverständnis wieder, weil wir auf den Materialien der Kirche aufbauen und die gezielt eingebauten Tretminen (Fälschungen) nicht immer bemerken. Dies sollte mit diesem Aufsatz ausgemerzt werden. In diesem wissenschaftlichen Aufsatz werde ich die chronologische Entwicklung der Tech bezüglich Krankheiten und PTSness ausführlich darstellen und mit Zitaten belegen, so dass die fatale Entwicklung deutlich wird. Ich nehme mir damit die mir zustehenden Rechte gemäß den §§ 52((§ 52a Öffentliche Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung
(1) Zulässig ist, 1. veröffentlichte kleine Teile eines Werkes, Werke geringen Umfangs sowie einzelne Beiträge aus Zeitungen oder Zeitschriften zur Veranschaulichung im Unterricht an Schulen, Hochschulen, nichtgewerblichen Einrichtungen der Aus- und Weiterbildung sowie an Einrichtungen der Berufsbildung ausschließlich für den bestimmt abgegrenzten Kreis von Unterrichtsteilnehmern oder
2. veröffentlichte Teile eines Werkes, Werke geringen Umfangs sowie einzelne Beiträge aus Zeitungen oder Zeitschriften ausschließlich für einen bestimmt abgegrenzten Kreis von Personen für deren eigene wissenschaftliche Forschung öffentlich zugänglich zu machen, soweit dies zu dem jeweiligen Zweck geboten und zur Verfolgung nicht kommerzieller Zwecke gerechtfertigt ist.)) und 53((Vervielfältigungen zum privaten Gebrauch, § 53 Abs. 1 UrhG)) Urheberschutzgesetz wahr. Alle Original-Zitate von L. Ron Hubbard sind in rot (Tech) wiedergegeben. Zitate anderer Autoren kursiv.
Chronologie
1945
Ron bestimmt das Verhältnis zwischen Geist und Körper in seinen ersten Experimenten mit Gesprächstherapie:
„Während meiner Studien in einem Krankenhaus beobachtete ich unter anderem folgendes:
Manchmal wirkt Arznei bei einem Patienten nicht. Sie wirkt bei anderen, nicht aber bei einem bestimmten Patienten.
Wenn man diesem bestimmten Patienten nur eine so leichte geistige Betreuung wie eine kurze Freudsche Analyse gibt, wird man feststellen, dass die Arznei nunmehr bei ihm wirkt.
Dies war eine der ersten Anwendungsentdeckungen, die ich machte. Daraus leitete ich ab, dass die Funktion die Struktur((Die ursprüngliche Formulierung für „Theta steht über MEST“.)) steuert, und begann, die geistigen Aktionen und Reaktionen auf dem Gebiet der Krankheit zu untersuchen. Daraus ist einige Jahre später die Dianetik entstanden.
Die geistige Therapie vor 1945 war so ineffektiv, bestand sie doch nur aus der Psychoanalyse des 19. Jahrhunderts und der russischen und osteuropäischen Psychiatrie, dass anscheinend weder damals noch heute Jemand anders beobachtet hat, dass „mentale Blockierungen“ medizinische Behandlung echter physischer Art verhindern können.
Der Beweis dafür ist, dass Medikamente wie z.B. Antibiotika oder Hormone bei manchen Patienten, obwohl sie vorher nicht gewirkt hatten, auf einmal wirksam werden, wenn die mentale Blockierung auch nur geringfügig verringert wird.“ [HCO B 14. MAI 1969 Krankheit]
1950:
„Das Engramm und nur das Engramm verursacht Aberration und psychosomatische Krankheiten.“ [LRH-Buch: Dianetik, die Wissenschaft der geistigen Gesundheit]((Original: „The engram and only the engram causes aberration and psycho-somatic illness.“ [DMSMH pg 7]))
In Dianetik wird aufgezeigt, dass 70% aller Krankheiten psychosomatisch sind((DMSMH, Chapter I, „The Scope of Dianetics“: „The cause and cure of all psycho- somatic ills, which number, some say, 70% of Man’s listed ailments.“)), also 70% aller Krankheiten auf Engrammen basieren und durch Dianetik allein geheilt werden können. Dieses Datum ist bis heute noch wahr!
Kurz darauf erläutert LRH in „PAB 6 Falleröffnung“, wie die restlichen 30% anzupacken sind, mit der Korrektur unserer miserablen Ernährung:
„Da ich es mit meiner Praxis sehr genau nehme – im Unterschied zu einigen Leuten, die ich nicht nennen möchte -, schicke ich Preclears zum Arzt, bevor ich mit dem Auditieren beginne, wenn ich den Verdacht habe, daß eine chronische Erkrankung vorliegt, denn der Arzt kann sie womöglich im Handumdrehen kurieren. Wenn er es schafft, kann ich zügig auditieren. Einen körperlich kranken Preclear zu auditieren, geht sehr langsam. In vielen Fällen, wo Dianetik in den Händen des Auditors versagte, hat er sich seinen Preclear nicht angeschaut. Er hat vielleicht einen Preclear auditiert, der heimlich Drogen nahm, von irgend einem Leiden geplagt wurde oder sich nicht vernünftig ernährte – mit anderen Worten, das Versagen bestand darin, die einfache Regel nicht beachtet zu haben: Wenn jemand durstig ist, mag Auditing zwar ein bisschen helfen, es ist jedoch einfacher, ihm ein Glas Wasser zu geben.
In dieser Session will ich Sie also auffordern, herauszufinden, ob Sie nicht durstig, hungrig oder krank sind. bevor wir uns mit Ihren Engrammen befassen. …
Wahrscheinlich wird zu 70% das, was Sie plagt oder Ihren Fall schwer auditierbar macht (falls dem so ist), psychosomatischer Natur sein. Eliminieren wir die 30%ige Möglichkeit, dass Ihre Schwierigkeiten, die Sie auf der Tonskala festhängen lassen, körperlicher und nicht mentaler Natur sind. …
Was die Ernährung angeht, so kann ich Ihnen sofort sagen, ohne Sie überhaupt untersucht zu haben, daß Sie an allen Ecken und Enden Mängel aufweisen. Ich bin kein Ernährungsfanatiker und halte nicht viel von solchen Typen, aber ich habe auf drei Expeditionen und einen ganzen Krieg lang Männer verköstigt und ich weiß, daß moderne Verpflegung so arm an Vitaminen und Mineralien ist, daß man sich wundern muß, wie Sie sich überhaupt noch auf den Beinen halten können. Merken Sie sich: Die normale Durchschnittsmenge an Vitamin B1 bekommt man nur durch Einnehmen einer Tablette von ca. 250 mg täglich. Durch das Beseitigen von B1 aus dem Körper kann ich jede Art von Restimulation bewirken. B1 ist ein Puffer zwischen dem restimulierbaren Engramm und dem Preclear.“ PAB 6, Ende Juli 1953
Damit hatte LRH die Ursache aller Krankheiten bestimmt: zu 30% ernährungs- und zu 70% engrammbedingt.
1952-1954
-
Dianetik wurde nur bis ca. Anfang 1952 praktiziert, denn in diesem Jahr gingen die Rechte auf Dianetik (sowohl Copyright als auch die Ausübung) für Ron durch raffinierte Machenschaften und Manipulationen vorübergehend verloren. Ron wechselte seinen Schwerpunkt von der Heilung psychosomatischer Leiden auf spirituelle Entwicklung und nannte diese neue Forschung Scientology. Der Thetan und seine Fähigkeiten wurde entdeckt. Als die Rechte auf Dianetik Ende 1954 wiedergewonnen wurden, brachte LRH zwar zur Feier das Buch „Dianetik 55!“ heraus, doch darin waren nur Scientology-Prozesse. Ron’s Versuch, Dianetik in 1963 wieder in Kraft zu setzen, scheint auch noch nicht gelungen zu sein. Es folgen zum Beleg Zitate u. a. aus dem „Timetrack“((I mirrored a copy of the lost website with the „Timetrack“ here on my pages: http://english.freiescientologen.de/text/The_History_and_Time_Track_of_L._Ron_Hubbard_and_Scientology_and_the_Fight_about )):
In April 1952 the Foundation finally went bankrupt. Its assets were bought by Purcell. These included the sole right to the name ‚Hubbard Dianetic Foundation‘ and the publishing rights and copyrights on all the Foundation’s publications, including ‚Dianetics-Modern Science and Mental Health‘. (The Sad Tale of Scientology, Eric Townsend, Chapt. 5, pg. 16)
„Don G. Purcell, by the way, the millionaire who tried to seize Dianetics in 1951, died last month after a long illness, at the Mayo (MD type) Clinic.“ HCOB 12 August 1959.
Ausführlicher Bericht über diese Übernahme in LRH-Lecture PHOENIX TALK ABOUT WICHITA AND PURCELL, A lecture given on 15 April 1952
Hubbard opens a Scientology office in Phoenix, Arizona. He discovers the state of OT (operating thetan). [The Roots of Scientology]
The Wichita Foundation had not thrived since Hubbard’s departure and was having to contend with law suits from Hubbard. In late 1954 Purcell decided he would give up Dianetics and he would switch his support to the breakaway group, Synergetics. He agreed to return the Dianetic copyrights and publishing rights to Hubbard. [The Sad Tale of Scientology, Eric Townsend, Chapt. 5, pg. 18]
-
1954, December: Dianetics 55! published. [CofS in What is Scientology]
Ende der 50er
Ende der 50er entdeckte LRH die Overt-Motivator-Sequenz. Alle Krankheiten (Motivatoren) wurden auf die Overts des PCs zurückgeführt. Dies war genauso einseitig wie die entgegengesetzte Behauptung des Dianetikbuches, dass den Auditor nur interessiere, was dem PC angetan wurde, nicht was er anderen angetan habe.
Später wurde dieser radikale und einseitige Ansatz durch zweierlei technische Umsetzungen relativiert: Erstens wurde die ausführliche Handhabung von Overts dem Level 2 zugewiesen, also nur einem Bruchteil der gesamten Brücke (seit 1965) und zweitens wurden alle Prozesse, auch Dianetik, auf vier Flows (u.a. Flow 2: Overts) gelaufen: D.h. eine Aberration kann prinzipiell aus jedem einzelnen der vier Flow stammen und durch Auditing auf diesem Flow geheilt werden: Motivatoren (was mir angetan wurde), Overts (Flow 2: was ich anderen angetan habe), Mitleid (Flow 3: was andere einem Anderen angetan haben) und Selbstverursachung (Flow 0).
1965
Doch in all den Jahren ohne Anwendung der Dianetik versuchte man (fälschlich, wie Ron dann 1969 erkannte) Krankheiten durch Scientology zu heilen und erlitt dabei Verluste. Dieser Lösungsansatz drückt sich z.B. in der folgenden Referenz aus:
„Es gibt keinen modernen Prozeß, der nicht funktioniert, wenn er exakt angewendet wird.
Deshalb sind in den Augen von Ethik alle Fehlschläge im Auditing Fehlschläge in der Ethik – PTS, unterdrückerische Personen als PCs oder Nichtbefolgung der Technologie von seiten der Auditoren. [HCO B 27 May 1965 Prozessing]((„THERE IS NO MODERN PROCESS THAT WILL NOT WORK WHEN EXACTLY APPLIED. – Therefore in the eyes of Ethics all auditing failures are Ethics failures — PTS, Suppressive Persons as pcs, or non-compliance with tech for auditors.“))
Statt die Engramme auditiert zu bekommen, landeten kranke PCs in Ethik und wurden selbst für ihren Zustand verantwortlich gemacht. Beschuldigt.
Dabei ist der Ansatz der PTS-Handhabung nicht völlig verkehrt, es ist eben nur ein Teil einer ganzheitlichen Sichtweise, die Ron später gewinnen konnte, wie ich weiter unten aufzeige.
Richtig ist nach wie vor die Erkenntnis aus 1965: PTS-Personen verlieren ihre Gewinne:
„Ein Fall, der sich verbessert und dann verschlechtert (ein Rollercoaster), steht immer mit einer unterdrückerischen Person in Verbindung und wird keinen stabilen Gewinn erzielen, solange die unterdrückerische Person des Falles oder die grundlegende frühere unternehmerische Person nicht gefunden worden ist.
Weil sich der Fall nicht erholt, ist die Person eine potentielle Schwierigkeitsquelle – für uns, für andere und für sich selbst. Sie können diesen Preclear nicht mit Erfolg auditieren, weil ein versteckter Standard vorhanden ist. Darum denkt der Preclear, es gehe ihm nicht besser. Unterdrücker unterdrücken den PC auf diese Weise, solange ein versteckter Standard vorhanden ist.
Finden Sie den Unterdrücker, und bringen Sie den PC dazu, die Situation mit ihm in Ordnung zu bringen, oder sich von ihm zu trennen. Dann auditieren Sie den PC bis zur Stufe Probleme-Release hinauf, indem Sie den versteckten Standard und den grundlegenden Unterdrücker loswerden.“ HCOB 8. November 1965 Suppressives and hidden Standards
Dieses Zitat umfasst auch die noch heute gültige Definition von PTSness.
D.h. hier wird die alte Erkenntnis des Dianetikbuches noch zugelassen, dass eigentlich alle Krankheiten mit Dianetik gehandhabt werden können. Ausschliesslich wenn die Gewinne nicht stabil sind, dann liegt PTSness vor: Man sucht und findet dann den Unterdrücker, und könnte dann den PC erfolgreich mit Dianetik auditieren. Demnach ist die PTS-Handhabung kein hinreichendes Mittel, um Krankheiten zu handhaben, sondern nur eine Voraussetzung für erfolgreiche Dianetik, die ohne die Ethikaktion vielleicht scheitern könnte.
Die Identifikation von SPs und die von ihnen geschaffene Unterdrückung = PTSness = „Roller Coastering PC“ war ein wesentlicher Durchbruch in Scientology. Doch da zu dieser Zeit (bis ca. 1968) keine Dianetik mehr verwendet wurde, um Krankheiten durch Engrammauditing zu lösen, wurde die PTSness auf zu viele Fälle angewandt, wie die folgende Referenz zeigt:
Im [HCO B 10. Juni 1966 II S&D – The missed Item] kann ein Autor mit der Abkürzung lb-r im Namen von LRH schreiben:
„There are four points I want to get across to you.
1. ILLNESS = ONLY PTS
2. ONLY PTS = ILLNESS
3. ONLY A PTS CONDITION CAN MAKE A GRADE V (or any grade) SICK
4. A BAD S & D MAKES A PERSON SICK
Get it? GOOD!!“
Dies ist Ausdruck dessen, dass Dianetik außer Sicht geraten ist. Diese Aussage muss gemäß dem Eintrag zu 1969 revidiert werden, denn hier wird versucht, Krankheiten mit Scientology zu handhaben. Denn die PTS-Handhabung 1965 und 1966 bestand ausschließlich in der Suche des SPs: Die Tech nennt sich S&D für Search & Discovery und bestand in Listing & Nulling-Aktionen (Level 3). Wenn der SP so gefunden wurde, wurde er dem PC nur angezeigt und damit erholte sich der Fall. Notfalls half Ethik dem PC, die Unterdrückung zu handhaben oder sich vom SP zu trennen. Erst später stellte man fest, dass nicht immer ein Unterdrücker gefunden wurde und dass es auch PTS-II-Typen gibt. Das machte die Handhabung komplizierter, denn es gab keine schnellen Erfolge nur durch Anzeigen des SPs. Also wurde der PTS-Rundown entwickelt, indem weitere Aktionen dazu kamen: Quad Ruds, Dianetik und anderes.
1969
Ich zitiere HCOB 22. APRIL 1969 EINE GEGENÜBERSTELLUNG VON DIANETIK UND SCIENTOLOGY vollständig, denn hier steht, was passiert war. Und genau dieser Fehler wird heute in der CoS weiterbetrieben, man versucht Krankheit mit Scientology zu handhaben, indem man PTS-Handlings (Scientology-Auditing) anstelle von Engramm-Auditing (Dianetik) verordnet. Hier korrigiert LRH den Fehler Krankheiten mit dem scientologischen PTS-Handling handhaben zu wollen:
„Dianetik ist Dianetik und Scientology ist Scientology.
Sie sind getrennte Gebiete. Gemeinsam haben sie bestimmte Werkzeuge wie das E-Meter, TRs und die Auditor-Präsenz. Doch damit hört es auf.
Die Dianetik wendet sich an den Körper. Scientology wendet sich an den Thetan.
Ein Thetan kann wohl Krankheit erzeugen, doch ist es der Körper, der krank ist.
Daher wird die Dianetik dazu verwendet, Krankheiten, unerwünschte Empfindungen, Missemotion, Somatiken, Schmerzen usw. zu beseitigen und auszulöschen. Scientology und ihre Grade werden niemals für solche Dinge verwendet.
Die Scientology wird verwendet, um geistige Freiheit, Intelligenz und Fähigkeit zu steigern und um Unsterblichkeit hervorzubringen.
Es war ein sehr grosser Fehler, die beiden Gebiete miteinander zu vermischen.
Dianetik entstand vor Scientology. Sie beseitigte körperliche Krankheit und die Schwierigkeiten, die ein Thetan mit seinem Körper hatte. Dies war ein gegenwärtiges Problem für den Thetan. In der Gegenwart eines PTPs gibt es keinen Fallgewinn (eine alte Entdeckung).
Wenn bei einem Thetan körperliche Beschwerden und Störungen beseitigt sind, kann er dann mit dem fortfahren, wonach er in Wirklichkeit strebte: den Verbesserungen, die mit Hilfe von Scientology erreicht werden können.
Ein Vermischen der beiden Gebiete in irgendeiner Form hat keinen wirklichen Fallgewinn zustande gebracht und wird es auch nicht tun. Scientology-Grade werden nur gelegentlich physische Leiden beseitigen, und die Dianetik wird keine wirkliche geistige Freiheit hervorbringen.
Wenn sie in ihren eigenen Bereichen verwendet werden, erreichen beide Gebiete, jedes für sich, das wofür sie gedacht waren. Die Dianetik kann einen gesunden Körper hervorbringen, die Scientology einen Thetan wiederherstellen.
Sie verwenden also keine Scientology-Abhilfen oder Scientology-C/S-Verfahren, um Dianetik-Sessions zu auditieren. Hoher Tonarm, ARC-Brüche usw. werden beim Auditing nicht einmal berücksichtigt.
Die Dianetik wurde in den Jahren 1932, 1938, 1945, 1948, 1949, 1950, 1951 und 1952 erforscht und untersucht, um die bedeutendsten frühen Jahre zu nennen. 1962 und 1963 wurde sie neu entwickelt, als ich meine R3R-Entdeckungen machte, und neu herausgegeben. Und im Jahre 1969, nach weiterer Forschung, wurde ihr schliesslich gemäss diesem HCOB eine neue Orientierung gegeben.
Ich stellte fest, dass die Dianetik ein Dutzend Jahre lang in Vergessenheit geraten war und als Kurs oberflächlich abgefertigt wurde und dass Auditoren und PCs versuchten, Scientology-Grade zu verwenden, um körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, chronische Somatiken usw. zu handhaben.
Das übliche PTP des Menschen ist sein Körper. Gäbe man ihm also goldenen Schmuck, so würde er versuchen, seine Schmerzen und Leiden damit zu heilen.
Auf diese Weise wurde die Dianetik vergessen und blieb ungebraucht, und mit der Scientology wurde versucht, Heilung zu erreichen. Und so wurden diese beiden Gebiete eifrig dazu gebracht, bis zu einem gewissen Grad zu versagen.
Die Dianetik, wie sie jetzt existiert, ist so einfach, so elementar und so umfassend auf den Körper anwendbar, dass es einer wirklichen Anstrengung bedarf, sie komplizierter oder unwirksam zu machen.
Halten Sie beide getrennt – sowohl in der Anwendung als auch im Verwendungszweck.
Erkennen Sie sie als zwei völlig verschiedene und getrennte Gebiete mit sehr unterschiedlichen Verwendungszwecken.“
Man sieht, Hubbard war der erste, der uns über Fehler in der Tech informierte und sie korrigierte. Ich finde es nicht schlimm, dass Ron kein Heiliger war und Fehler gemacht hatte, in seiner Forschung auch mal Sackgassen ging. Schlimm ist, dass diese Fehler vom heutigen Management durch gefälschte Referenzen wieder in Kraft gesetzt wurden und in der Anwendung weiterhin praktiziert werden.
Hier noch zwei Referenzen aus 1969, die zeigen, dass Ron seine Fehler korrigierte:
Handhabung von Krankheiten per HCOB 24 July 1969R SERIOUSLY ILL PCs:
In Green Form Nr. 40 gibt es ein Item:
„Ernsthaft krank“.
Es wird wie folgt gehandhabt:
1. Medizinische Untersuchung
2. Medizinische Behandlung
3. Dianetik Auditing wie folgt: …
Und Ron’s Klarstellung wie die verschiedenen Krankheitsfaktoren miteinander im Verhältnis stehen im HCOB 16. Aug. 1969 Handling Illnesses in Scientology:
„Krankheit ist natürlich das Ergebnis von Engrammketten in Restimulation.
Man muß sich jedoch fragen, was diese Restimulation verursacht, dass sie auftreten?
Die Antwort ist Out-Rudimente plus eine unterdrückerische Umgebung oder Situation.“(( (meine eigene Übersetzung, zur Sicherheit folgt hier das Original): „Sickness is of course the result of engram chains in restimulation. One has to ask, however, what causes restimulation to occur? The answer is Out Ruds plus a suppressive environment or situation.“))
Im Rest der Referenz wird klargestellt: Kranke werden zuerst standardmäßig mit Dianetik behandelt. Erst wenn R3R-Dianetik die Krankheit nicht heilt, dann nur greift man zur PTS-Handhabung (3 S&D) oder Rudimente, damit danach Dianetik die Krankheit handhaben kann.
1973
Dass diese Korrektur (Dianetik und nicht PTS-Handhabung bei kranken PCs) über die Jahre 1969-1973 aufrechterhalten blieb, zeigt der Ausschnitt aus dem folgenden HCOB zur Handhabung von Krankheiten. Sie ist eine Zusammenstellung aller Handhabungen Kranker oder Verletzter und beinhaltet in der Originalversion keinerlei PTS-Handhabung:
„Die Ursachen für ANFÄLLIGKEIT, AUSLÖSUNG und HINAUSZÖGERUNG (von Krankheiten) sind in der Hauptsache folgende:
1. Postulate
2. Engramme
3. Secondaries
4. ARC-Brüche mit der Umwelt, mit Situationen, anderen Leuten oder dem Körperteil
5. Probleme
6. Overts
7. Withholds
8. Aus-der-Kommunikation-Heraus-Sein.
Die rein körperlichen Tatsachen von Verletzungen, Krankheiten und Belastungen selbst verursachen eine Unfähigkeit und bedürfen selbst sehr häufig der körperlichen Untersuchung und Behandlung durch einen Arzt oder Ernährungsfachmann. Diese lassen sich kurz wie folgt aufgliedern:
A. Physische Beschädigung der Körperstruktur
B. Krankheiten pathologischer Art
C. Unzulänglichkeiten der Körperstruktur
D. Übermaß an Körperstruktur
E. Ernährungsfehler
F. Unzulängliche Ernährung
G. Übermaß an Vitaminen und Bio-Präparaten
H. Mangel an Vitaminen und Bio-Präparaten
I. Übermaß an Spurenelementen
J. Mangel an Spurenelementen
K. Strukturelle Fehlfunktionen
L. Fehlerhafte Untersuchung
M. Fehlerhafte Diagnose
N. Fehlerhafte strukturelle Behandlung
O. Fehlerhafte Arzneiverabreichung.
Es gibt noch eine andere Gruppe, die sowohl unter die Abteilung der geistigen als auch der körperlichen Ursachen fällt. Dazu gehören:
I. Allergien
II. Sucht
III. Angewohnheiten
IV. Vernachlässigung
V. Verfall.
Jeder Punkt aus jeder der drei Gruppen kann die Ursache für ein nichtoptimales persönliches Dasein bilden.“ [HCO B 11 July 1973 Assist Summary]
Interessant, nicht? – PTSness taucht hier als Ursache gar nicht mehr auf!
In der ganzen Referenz wird der Begriff PTS nicht erwähnt. Auch in den aufgelisteten Referenzen (auf zwei Seiten!) findet sich kein Verweis auf PTS-Daten! Ich liste kurz die einzelnen Auditingschritte auf, die zur Handhabung von Krankheiten in dieser Reihenfolge empfohlen werden (die Erläuterungen hinter jedem Punkt lasse ich für die Übersichtlichkeit hier weg):
-
KONTAKT-ASSIST
-
BERÜHRUNGS-ASSIST
-
ARC-BRUCH
-
PROBLEM
-
OVERT-HANDLUNG
-
WITHHOLD
-
HANDHABEN SIE JEGLICHES SECONDARY
-
HANDHABEN SIE JEGLICHES ENGRAMM
-
ZWEIWEGKOMMUNIKATION ÜBER POSTULATE
Dies ist alles in der ursprünglichen Referenz aus 1973, wie sie noch in den alten roten Volumes zu finden ist. In der Revision RB vom 21. SEPTEMBER 1978 (nicht von Ron!) wurden noch folgende Prozesse angefügt und hier schleicht sich wieder – an 12. Stelle erst – eine PTS-Handhabung ein:
-
VORHERGEHENDE VERWIRRUNG
-
GEHEIMNISVOLLER ASPEKT
-
ANWESENHEIT VON UNTERDRÜCKUNG
-
ÜBEREINSTIMMUNG
-
PROTEST
-
VORHERSAGE
-
VERLUSTE
-
GEGENWART
-
HOHER ODER NIEDRIGER TONARM
-
KRANKHEIT, DIE AUF AUDITING FOLGT
-
VOR UND NACH
-
BEWUSSTLOSIGKEIT
-
FIEBER-ASSISTS
Im Grunde gefällt mir diese Ergänzung nicht, da sie die Einfachheit der Handhabung aus 1973 verwirrt. Die Einfachheit besteht in den drei grundlegenden Schritten: I. Assists (Schritt 1 + 2), II. Rudimente (3. Bis 6.), III. Dianetik (7. + 8.) und Postulate. – Außerdem erinnert sie daran, dass insbesondere seit 1978 die Tech umgeschrieben wurde.
1973
Ron’s mysteriöses Verschwinden für 10 Monate
Ron war vom 4. Dezember 1972 bis Mitte September 1973 seit seiner Flugreise von Marokko nach New York für 10 Monate spurlos verschwunden((Details zu diesem mysteriösen Zeitraum hat der Churchie und Holländer Michel Snoeck auf seiner sehr lesenswerten Website ausführlich dargestellt. Siehe den Artikel „The Whereabouts of LRH“:
http://www.algonet.se/~tourtel/interests/hubbard_overview_of_my_scn_pages.html)). Ich zitiere hier aus dem Timetrack der Scientology:
Monday, 04 December 1972: In Lisbon, LRH boards an early morning flight for Chicago, with a stop-over in New York. Travelling with him are Paul Preston – a former Green Beret who is assigned as his body guard – and Jim Dincalci – former male nurse and „Medical Officer“ of the Apollo. LRH is supposedly carrying a briefcase stuffed with banknotes in different currencies – escudos, marks, francs, pounds, dollars and Moroccan dirhams, about $100,000 in total. Their plan is to deplane in New York. There, LRH is detained by Customs when the money in his briefcase is discovered, and he is invited to step into an interview room. (Miller)
On 4 December 1972, L. Ron Hubbard was abducted by agents of the United States government when the plane he was travelling on from Lisbon landed in New York City. Jim Dincalci – a former nurse – and Paul Preston – a former Green Beret – were the only two people with him when it occurred.
LRH was „gone“ for ten months, until mid-September 1973 when he „returned“ to Flag.
It is Dincalci’s testimony that during this MISSING TEN MONTHS, LRH was „hiding out“ in Queens, New York – with only Dincalci and Preston as witnesses – and that during this period LRH purportedly wrote the project that launched „Snow White.“
It is unknown whether LRH was replaced by a „ringer“ during that ten months, or was PDHed and made dependent on pharmaceuticals. What is known is that after his „return,“ he was never remotely the same, that he never again gave another extemporaneous lecture (which he had done for the twenty-two years prior), and that he never personally wrote another Scientology book. 1973 Mid Sept., L. Ron Hubbard returns (?) to the Apollo. (LRH – The missing ten Months)
Seit dieser Zeit setzte ein, worüber sich das HCOB 24. Jan. 1977 Tech Correction Roundup beklagte, dass andere schon 1973 anfingen in Rons Namen HCOBs zu schreiben und die Tech zu verdrehen. Dass das überhaupt von den Good Guys zugelassen wurde, dass in Ron’s Abwesenheit HCOBs gefälscht wurden, basiert wohl auf der Idee, die Scientology-Öffentlichkeit durch vorgetäuschte Produktivität von Ron zu beruhigen. Da man überhaupt nicht wusste, wo Ron ab geblieben war und ob er jemals wieder auftaucht, war seine Abwesenheit doch sehr enturbulierend.
Also konnten SPs die Gelegenheit nutzen, um die Zeit zurückzudrehen und Dianetik wieder aus den Verkehr zu ziehen:
Restauration des Falschen Datums: Alle Krankheiten kommen von PTSness:
„1. That all illness in greater or lesser degree and all foul-ups stem directly and only from a PTS condition.“ [HCO B 10. August 1973 PTS-Handling]
Dies wurde fehlerhaft ins Deutsche übersetzt, so dass die Absurdität dieser Aussage für Deutsche nicht so offensichtlich ist:
„1. Im mehr oder weniger hohem Maße rühren alle Krankheiten und jedes Verpfuschen einer Sache direkt und ausschließlich von einem PTS-Zustand her.“
Tatsächlich wäre die korrekte Übersetzung dieses falschen Datums:
„1. Alle Krankheiten größeren oder kleineren Ausmaßes und jedes Verpfuschen einer Sache stammt direkt und ausschließlich von einem PTS-Zustand her.“
Denn es macht ja wohl wenig Sinn erst zu sagen „direkt und ausschließlich“ um es dann durch „im mehr oder weniger hohem Maße“ zu relativieren.((Diesen eklatanten Übersetzungsfehler hatte ich schon 1991 an den Snr C/S Int reportet, doch wurde das m.W. niemals korrigiert!))
Ich weiß, dass diese 10. Aug.-Handhabung nicht von LRH ist. Denn es ist nicht im „HCO PL Subject Index“ (der ergänzende OEC-Band von 1976!) enthalten!!! Dieser Band wurde damals von einer Flag-Mission im Auftrag durchgeführt und trennte ausdrücklich die Spreu vom Weizen: sagte, was LRH-Referenzen sind und was nicht. Dieser Index-Band enthält keinerlei Hinweis auf diese Referenz!
Darüberhinaus zeige ich im Folgenden an Hand des Inhaltes auf, warum dieser Text LRH widerspricht:
Denn hier werden die Engramme als Quelle von Krankheiten ignoriert und seit dieser Referenz gar nicht mehr verfolgt und auditiert. Auf diese Weise werden nahezu alle chronischen Krankheiten des PCs von vornherein auf Ethiklinien behandelt, statt mit Dianetik.
Zusätzlich verstößt diese Aktion (Ethikofficer hilft dem PC beim Selbstlisting!) gegen das folgende PTS-SP-Tape, das übrigends im neuen PTS-SP-Checksheet entfernt wurde:
„We’re not permitting Ethics, anymore, to locate suppressive persons. They’re going to be located by Review Auditors in regular session. Do you see that? Because Ethics just flubs it too often. They’re not equipped for auditing and so forth. They’re interested in justice and that sort of thing, and they don’t go ahead with it and do a good job of it. So therefore, anybody walking into Ethics who is PTS, who has rolly coastered and so forth, is sent to Review. And that is the route.“ Tape 14. Okt 65 SHSBC-431 Briefing of Review Auditors
Auch per HCO PL 14. Okt. 65 PTS-ROUTING gilt, dass eine Roller-Coaster (PC oder Student) nur über Quals Reviewabteilung an Ethik geroutet werden darf. Review etabliert erst durch eine S&D den korrekten SP und nur dann macht Ethik die nötigen Schritte: Handle or Disconnect!
Das folgende Zitat sagt, dass jegliches Finden, zu wem oder was die Person PTS geht, nur von einem Class IV gemacht werden darf, der Listing & Nulling beherrscht:
„When listing has to be done to handle a PTS person or to find a why or who, on PTS RDs or anything else, it is dangerous for anyone but a Class IV who has been interned to do it. THAT is a matter of who can do listing. It is NOT a matter of where the pc is on the grade chart.“ HCO B 27 Jul 76 PTS R/D & VITAL INFO R/D POSITION CORRECTED, [Hervorhebung von Andreas Groß, um aufzuzeigen, dass dies auch die 10. Aug. Handhabung betrifft]
Diese Frage, ob der SP nun von der Qual- oder Ethikabteilung bestimmt wird, ist für das Uebernahmeteam von erheblicher Bedeutung. Erstens schon mal, weil Qual-Mitarbeiter sich von niemanden befehlen lassen, wen sie zu identifizieren haben. Sie sind allein der LRH-Tech verpflichtet und ihrer persönlichen Interpretation der Referenzen. Ein Ethikofficer hat dagegen kein Problem damit, sich von Vorgesetzten sagen zu lassen, dass die eine oder andere Person als SP erkannt wurde. Er hat gelernt, Befehle zu akzeptieren und auf dieser Grundlage zu arbeiten. Und auch das L&N in Qual basiert allein auf der Realität des PCs: denn wenn es nicht anzeigt, dann ist das Item eben auch nicht richtig. D.h. man kann dem PC hier kein SP-Item unterjubeln, das wäre ein Schwerverbrechen. Ethik dagegen geht mehr von vorliegenden Ethikberichten und Comm Ev-Beschlüssen aus, um einen SP zu benennen. Und da stehen alle Manipulationsmöglichkeiten offen: Fälschung von Berichten und Zeugenaussagen, Unterschlagung von Gegenbeweisen, Änderung von Wichtigkeiten usw. usf. Das gesamte Programm üblicher Rechtsbeugung.
Daher ist diese „kleine Änderung der Zuständigkeit“ zur Bestimmung des SPs für die Beherrschung der Scientology durch eine feindselige Macht sehr entscheidend. Und für die Wohlmeinenden ist es sehr entscheidend, darauf zu beharren, dass die Person zu der Jemand PTS geht, ausschließlich gemäß den Vorgaben von LRH gefunden wird: Mit Listing und Nulling durch einen entsprechend qualifizierten Auditor unter Einhaltung des Auditorenkodex.
Gegen diese Referenzen, gegen Dianetik und gegen das Verbot von Listing außerhalb von Sessions verstößt nun diese 10. August-Handhabung mit den folgenden Schritten:
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In Schritt 1 der Handhabung erhält der PC im sogenannten „PTS C/S 1“ das falsche Datum, dass alle Krankheiten von PTSness stammen.
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In Schritt 2 findet der PC heraus, dass er PTS ist und welche Krankheiten etc. er auf seine PTSness zurückführen will.
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In Schritt 3 wird ohne Auditing der Beginn der Krankheitskette meist auf die Kindheit festgelegt! Das ist ein eklatanter Verstoß gegen die Prinzipien der auditierten PTS-Tech. Denn ein auditierbarer Unterdrücker restimuliert den PC immer in der Gegenwart (jedoch möglicherweise auch über große Entfernung) und der PC kennt ihn aus früheren Leben! (Das steht im HCOB PTS Rundown).
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Im Schritt 4 findet der PC daher in der Regel ein Familienmitglied als „Unterdrücker“, denn diese Person soll ja auch noch immer mit ihm in Kontakt stehen. Durch diese Methode wird der Blick von gegenwärtigen Unterdrückern der aktuellen Umgebung (z.B. in der Org) weg orientiert in die Kindheit und dann auf Familienmitglieder hin orientiert, mit denen man ja noch heute in Kontakt steht.
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Im Schritt 5 soll der PC diese Beziehung Handhaben oder sich trennen. Das ist keine technisch korrekte S&D, sondern eine 3. Partei zwischen Familienmitgliedern! – Bei einer S&D der 60er genügte die Anzeige des richtigen SPs und die PTSness war gehandhabt. Wenn jedoch nur eine Restimulation eines wirklichen Unterdrückers (der Fall eines PTS II) gegeben ist, dann hilft nur das Auditing, um die Person ursächlicher werden zu lassen.
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In Schritt 6 bleibt der Ethikbeauftragte über Wochen und Monate am Ball, um die Ausführung von Schritt 5 zu überwachen. Damit wird der PC von den nötigen und helfenden technischen Möglichkeiten in Session abgehalten: Von Dianetikauditing für seine Krankheiten, von S&D für das korrekte Finden eines SPs.
Statt nun eine eventuelle Wirkungsposition zu diesem Familienmitgliedern, die der PC ja vielleicht tatsächlich haben mag, durch den PTS-RD zu erleichtern, wird jetzt auf Handhaben oder Trennen gepocht, wobei der Ethikbeauftragte das verfolgt und durchsetzt. Damit ist oft ein Streit in der Familie zu Scientology vorprogrammiert, weil der PC plötzlich das Problem bekommt, eine vielleicht vorhandene milde Ablehnung seitens der Familie handhaben zu müssen und sich daran die Zähne aus beißt. Vorher hatte er vielleicht gar kein Problem mit dieser Ablehnung und hatte sich zielstrebig um Brückenfortschritt bemüht. Nun muss er entweder seine Familie von der Scientology Kirche überzeugen (was meist gar nicht einfach ist) oder sich trennen. Damit bekommt er erst wirklich ein Problem: Absicht – Gegenabsicht. Zwei Dynamiken (die 3. Dyn Scientologykirche und die 2. Dyn Familie) werden gegeneinander ausgespielt.
Die ursprüngliche Handhabung von Krankheiten sah ganz anders aus:
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Quad-Flow-Dianetik auf die Krankheiten angewandt.
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Wenn es das nicht bringt: Suche und Entdeckung (S&D) des Unterdrücker: Dabei kann der natürlich auch ein ganz aktueller in der unmittelbaren Umgebung sein: Ehepartner, Arbeitskollege oder Mitscientologe. Dazu muß noch gesagt werden, dass für die Identifizierung des Unterdrückers ein anderer Maßstab als die 12 Merkmale eines SPs gelten: denn hier ist ganz subjektiv aus der Sicht des PCs gefragt, wer ihn davon abhalten kann, selbstbestimmt hinzugreifen oder sich zurück zu ziehen. Der gefundene „Unterdrücker“ braucht technisch kein SP sein, sondern kann ein ganz liebevoller Mitmensch sein zu dem der PC aufgrund seiner Aberrationen Wirkung geht.
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Nun wird durch R3R dieses Gefühl von Wirkung ausauditiert. Quad Ruds und weitere Handlings.
Dieser 1. Schritt wird in der Kirche heute einfach übersprungen. Im 2. Schritt werden viele Scientologe mit der falschen Vorstellung allein gelassen, dass die im PTS-Interview oder im PTS-RD gefundene Person immer ein Unterdrücker sein muss. Es kann ein SP sein, muss jedoch nicht. Es kann auch eine Person sein, die einen wirklichen SP restimuliert (PTS Typ II). Auch dann kann der PTS RD erfolgreich sein. Aber dieser Erfolg würde zunichte gemacht werden, wenn der PC von nun an glaubt, dass seine Mutter oder sein Vater (oder wen er auch immer im Auditing behandelt hat) ein SP sei. Denn dann wirkt dieses falsche Datum wie eine dritte Partei zwischen den beiden und verhindert damit eine offene und ehrliche Kommunikation.
1977:
In der bereits zitierten Referenz über die Fälschungen seit 1973 merkt der Autor als erstes, dass die PTS-Handhabung fast völlig beseitigt wurde:
„A. PTS-Handhabung
Der erste Schock (der tatsächlich diese gegenwärtige Suche nach Out-Tech-Referenzen auslöste) war die Entdeckung, dass PTS-Zustände in der ganzen Welt und seit einiger Zeit ungehandhabt blieben.((damit meint der Autor natürlich das Auditing im PTS-RD, denn die Ethikhandhabungen per 10. Aug. fanden ja seit 1973 als Ersatz statt. Anm. AG))
„PTS“ bedeutet Potenzieller Ärgernisverursacher und bedeutet, dass die Person in ihrem Leben von einem Unterdrücker nachteilig zur Wirkung gemacht wird. Eine PTS-Person kann für sich und andere eine Menge Ärger bedeuten. Der Zustand ist nicht zu schwierig zu handhaben und herauszufinden, dass all die Tech zur Handhabung nicht verwendet wurde, erklärte warum es all den Ärger und die Aufregungen auf verschiedenen Linien gab.
Nach einer Menge Untersuchungen wurde herausgefunden, dass die PTS-Handhabung und ein anderer Rundown (Der Vital Information Rundown) auf die Expanded Dianetik beschränkt wurde.((Und zwar in einem HCOB des damaligen Tech & Training Aides CS-4 Ron Shafran, der in den 70ern eine Menge HCOBs herausgeben hatte. Per dem veröffentlichten Bericht von Julie Mayo – Ehefrau von David Mayo – hatte sie von LRH Befehl alle diese HCOBs von Ron Shafran aufzuheben, hat aber nicht damit übereingestimmt und es daher nicht wirklich gemacht, sondern ließ sich weiterhin von ihm im Schreiben neuer HCOBs „für Ron“ beraten. Anm. AG))
So würde man auf PC-Programmen finden, dass sie all den Weg durch Dianetik und Grade erst zu gehen hätten, bevor ihr PTS-Zustand gehandhabt werden kann. Tatsächlich kann eine PTS-Person auf nichts anderes auditiert werden, bis die PTSness gelöst wurde. Dies war der Betrieb einer effektiven Barriere für die Fälle.((Übersetzung von AG, hier nochmal das engl. Original: A: PTS HANDLING
The first shock (which actually began this current search for out tech issues) was the discovery that PTS conditions were going unhandled across the world and had been for some time.
„PTS“ means Potential Trouble Source and means the person is affected adversely by a suppressive in his life. A PTS person can be a lot of trouble to himself and to others. The condition is not too difficult to handle and to find that all the tech of handling it was in disuse explained why there had been a lot of trouble and upset on various lines.
After a great deal of search, it was found that PTS handling and another rundown (The Vital Information Rundown) had been restricted only to Expanded Dianetics. Thus one would find on pcs’ programs that they were supposed to go all the way through Dianetics and their grades before their PTS condition was handled. In actual fact a person who is PTS cannot be audited on anything else until the PTSness has been straightened out. This was operating as an effective barrier to cases.“ HCO B 24 JANUARY 1977 TECH CORRECTION ROUND-UP)) [HCO B 24 JANUARY 1977 TECH CORRECTION ROUND-UP]
Leider wurde in dieser Referenz nur ein Teil der Squirrelaktion korrigiert: Das Aushebeln des PTS-RD für PCs der Stufen Grün bis Grad IV und NED. Was nicht bemerkt wurde, war der angebotene Ersatz fürs Auditing: Die 10. Aug.-Handhabung. Da diese so immer noch in Kraft blieb, wird sie auch heute noch angewendet und verhindert in vielen Fällen erfolgreiches Auditing auf Dianetik oder auf dem PTS-RD.
Leider hat Ron die in dieser Referenz angekündigten Tech-Restaurierungen nicht mehr selbst überwachen und durchführen können. Dadurch blieb das gefälschte HCOB 10. Aug. 73 in Kraft und schafft weiterhin Verwirrung, 3rdP und verhindert sowohl effektive PTS-Handhabungen als auch effektive Handhabungen von Krankheiten.
Was heute falsch gemacht wird
Wenn heute ein Scientologe krank wird, wird dies gemäß dem HCO PL 10. Aug. Handhabung als PTSness identifiziert und die Person wird in die Ethikabteilung geleitet, bevor es auch nur versucht wurde, diese Krankheit mit Dianetik auszuauditieren. In der Ethikabteilung wird die o. g. 10. Augusthandhabung versucht, die den PC – selbst wenn wirklich eine PTSness vorliegen sollte – auf Familienmitglieder als SPs festnagelt. So gerät ein möglicher SP aus der Gegenwart außer Sichtweite. Der bei Erfolglosigkeit anschließende PTS-RD beginnt zwar dann mit einer S&D, um den SP zu finden, doch wenn der PC vorher mit Unterstützung der Ethikabteilung immer nur unter Familienmitgliedern und anderen Personen aus seiner Kindheit Selbstlisting gemacht hat (was ja auch wegen der drohenden Listenfehler nicht gerade für seine Gesundheit förderlich ist, daher wurde das von LRH ja ausdrücklich verboten), ist es wahrscheinlich, dass er auch in Session mit seinem Auditor die Liste auf diese Personen beschränkt. Dies falsche Datum kann so Auditing zu Fall bringen.
Selbst wenn wir einmal annehmen, dass ein PC wirklich PTS ist, kann der PTS-RD nur vorübergehend helfen. Die Krankheit wird früher oder später immer wieder auftauchen (denn die Somatiken wurden nie mit R3R ausauditiert und die Ketten werden durch andere Unterdrücker restimuliert) und der PC, der Auditor und der C/S verzweifeln und bekommen den Eindruck, dass die Tech nicht funktioniert:
Denn heute wird solange auf dem PTS-RD rumgeschrubbt, bis die Krankheiten verschwinden. Selbst wenn der PTS-RD mit Dianetik gemacht wird, ist das ein technischer Fehler, denn bestenfalls werden so die Restimulatoren (die Unterdrücker) gehandhabt, nicht die Krankheit. Erinnern wir uns an die Zusammenfassung von LRH aus 1969, wie Krankheiten zu handhaben sind:
HCOB 16. Aug. 1969 „Handling Illnesses in Scientology“:
„Krankheit ist natürlich das Ergebnis von Engrammketten in Restimulation.
Man muss sich jedoch fragen, was diese Restimulation verursacht, dass sie auftreten?
Die Antwort ist Out-Rudimente plus eine unterdrückerische Umgebung oder Situation.“((meine eigene Übersetzung))
Der weitere Text dieser Referenz stellt klar: Erst wenn R3R-Dianetik die Krankheit nicht heilt, dann greift man nur zur PTS-Handhabung (3 S&D) oder Rudimente, damit danach Dianetik die Krankheit handhaben kann.
Diese Referenz war noch auf dem alten PTS-SP-Kurs-Checksheet von 1971 bis 1978 (nämlich BPL 31. Mai 1971 RH Issue IV, revidiert 6 März 1978 PTS and SP Detection, Routing and Handling Checksheet) vorhanden, wurde jedoch von den Squirrels des neuen Managements aus den PTS-SP-Kurs-Checksheets der 80er und 90er Jahre entfernt:
Das HCOB 16 Aug 69R (Rev 25 Sept 78) “Handling Illness in Scientology” wird noch aufgeführt in:
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BPL 31 May 71RH (Kurspacks aktualisiert seit 25 Sept 78)
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SPD 140, 21 May 1986 PTS/SP Checksheet Teil Zwei (ersetzt und hebt die RH-Version auf)
Dann wird das HCOB 16 Aug 69R auf den Checksheets ganz entfernt:
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PTS/SP Kurspack: Wie man Unterdrückung konfrontiert und zerschlägt, Copyright 1989
Die originale LRH-Tech im alten PTS-SP-Kurs hatte noch klargestellt, wie Krankheiten zu heilen sind:
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Man wendet Dianetik (R3R) an, um die Engrammkette auszulöschen, die die Krankheit hervorgebracht hat.
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Wenn das nicht klappt, bringt man die Ruds herein und macht eine 3S&D, um die SPs zu finden, die die Krankheit in Restimulation bringen. Damit wird die Restimulation gehandhabt, vielleicht verschwindet die Krankheit hier vorübergehend (da destimuliert), daher muß man jetzt wieder
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Dianetik anwenden, um die Engrammkette auszulöschen, die die Krankheit hervorgebracht hat.
Wenn man Schritt 3 nicht macht, kann man zwar mit der PTS-Handhabung kurzfristig einen Erfolg verbuchen, denn die Krankheit destimuliert. Aber später wird sie von einem anderen SP wieder restimuliert und die Krankheit taucht wieder auf. – Das ist das frustrierende an den PTS-Handhabungen der CoS heute: Sie sind ein nie endender Vorgang. Bieten immer nur vorübergehende Erleichterung. Denn angesichts von 2½ % SPs unter 6 Mrd Menschen gibt es auch in Zukunft immer wieder genug SPs, die einen PC erneut restimulieren können. Man kann nicht alle ausauditieren, nur immer die aktuellen, bis der PC destimuliert und dann seine Engrammketten abschließend gehandhabt werden. Dann ist er nicht mehr restimulierbar und bleibt als Dianetikabschluss gesund und glücklich.
Durch diese Fälschung wird der PC frustriert und hoffnungslos und bekommt die Idee, dass die Tech nicht funktioniert und gibt auf. Auch das Technische Personal (Auditor und C/S) wird damit abgewertet und unterdrückt.
Aber das scheint ja wohl auch von SPs im Management gewollt zu sein, neben dem wünschenswerten Effekt, dass die endlose Suche nach SPs eine nahezu unbegrenzte Anzahl von Terminalen hervorbringt unter denen sich die wirklichen SPs in der Kirche gut versteckt halten können.
Andreas Groß
für die
Freien Scientologen
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Dipl.-Ing. Andreas Groß
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