Hostile-Takeover of Scientology since 1972

E-Meter-Übung 25 modifiziert

Hiermit wird die E-Meter-Übung 25 „Datieren der Gesamtzeitspur“ modifiziert, damit sie machbar wird.

Diese Übung war nicht von LRH erstellt und degradiert Studenten in der Church, indem er entweder zugeben müsste, sie nicht machen zu können (und das bedeutet die Beendigung des Auditorenstudiums an dieser Stelle) oder ihn dazu zu bringen, sich weiterhin durch diese Übung zu mogeln und zu behaupten, sie erfüllt zu haben, wenn es nicht so ist.

Eine Umfrage bei einigen Auditoren (einschließlich einem Klasse IX) hat ergeben, das diese weder in der Lage sind, diese Übung gemäß dem Buch vorzuführen, noch dass sie auch nur Jemanden kennen, der diese Übung machen kann. Ich habe dabei schillernde Berichte erhalten, wie man sich in den jeweiligen Orgs durch diese Übung durchschummelt. Dafür scheint es in jeder Org eine ausgedehnte Technologie zu geben. In der Regel schauen die Kursleiter bei dieser Übung weg, um nicht die Verantwortung dafür übernehmen zu müssen, wie ein Student diesen Checksheetpunkt für erfüllt erklärt. Denn der Kursleiter könnte ihm auch nicht weiterhelfen.

Es ist Zeit, dass diese grobe Lüge seit nunmehr über 50 Jahren in der Scientology Ausbildung beendet wird.

Wahr mag sein, dass das Datieren auf einer LRH-Referenz basiert, denn Ron sagt in seiner Schrift „ Electropsychometric Auditing OPERATOR’S MANUAL“ (abgedruckt im Roten Vol. I):

„And remember this about the mind: It files first by time. Therefore, your best approach is by asking WHEN. And ask until you get a reaction on your numbers of years. And then, by small reaction adjust to bigger reaction. Ask GREATER THAN? LESS THAN? your query. If it bobs left, it’s NO. If it drops right, it’s YES.

Ask if it was tens of years ago, hundreds, thousands, millions, billions, trillions. Ask until you get a drop, even a slight one. And then go above and below that number until you get a really good-sized drop. That’s how long ago that facsimile was recorded. For facsimiles have sharp date lines in them even when all else is foggy.

And use the newspaperman’s questions: WHEN? WHERE? WHO? WHAT? HOW? and WHY?

This E-Meter will find lost articles for anybody simply by dividing up the area of the loss and going over each area with a question and then narrowing it down until you get a drop. It will spell words of towns, names, by dividing up the alphabet and asking. It sees all, knows all. It is never wrong.“((Damit ist das E-Meter ja ein besseres Oui-Ja-Board geworden, denn es kann sogar fehlerhafte Anzeigen mit entsprechenden Korrekturlisten reparieren und damit die Fähigkeit es so OT-mässig zu verwenden rehabilitieren.))

Das scheint meinen Gesichtspunkt völlig zu widerlegen, oder? — Nein! Denn hier spricht Ron nicht von einer E-Meter-Übung, sondern von einem Datieren in Session! D.h. es gibt ein reales Faksimile mit einem bestimmten Datum und das lässt sich meist durchaus in Session datieren. Im Unterschied zur E-Meterübung 25 wird man einfach den PC nach dem Datum fragen und bekommt meist eine Antwort. Wenn der PC unsicher ist, kann man ihn mit dem E-Meter unterstützen und so gemeinsam das geladene Geschehnis datieren. In dieser Situation gibt es auch keine Invalidierung des Auditors und der Meter-Anzeigen, denn es gibt nirgendwo einen verdeckt liegenden Zettel, auf dem „das richtige Datum“ notiert ist um den Auditor ggfs. ins Unrecht zu setzen.

Stattdessen fehlt es in der E-Meter-Übung 25 an dieser 2WC und der aktiven Beteiligung „des PCs“, dieses Datum herauszufinden. In der Session geht es nur darum, das Geschehnis genügend genau zu datieren, um zu einer As-Issnes zu gelangen. Dabei kann der PC selbst das Maßsystem bestimmen. Für mich war es z.B. als PC oft erfolgreich, den Timetrack auf die Tischkante vor mir zu projizieren (an der linken Ecke ist der Beginn des Wholetracks und Rechts ist PT) und dann mit dem Finger auf die „zeitliche Position“ des Geschehnisses zu zeigen. Dies hat das Geschehnis immer zum blowen gebracht und mehr will man ja auch nicht.

Es gibt viele Stellen, wo Ron solch OT-mäßige Sachen sagt, wie dies z.B. auf seinem Vortrag vom 10. Oktober 1968 DIE EINSTELLUNG DES AUDITORS UND DIE BANK:

Ihr habt Euch nun dahingehend erzogen, daß Ihr glaubt, daß Ihr diese hand haben müßt, um den Deckel von etwas zu öffnen. Ich weiß nicht, was mit Euch verkehrt ist, denn Ihr könnt genauso leicht willentlich den Deckel von irgend etwas mit Absicht öffnen. Nur daß Ihr den Deckel in dem Grad durchdringen können müßt, wie Ihr Eure hand zu durchdringen bereit seid.

Trotzdem wäre es invalidierend und gleichermaßen falsch, diese Leistung von jemandem z.B. auf den höheren TRs zu verlangen und eine solche Übung so formulieren.

Vielleicht hat es auch tatsächlich mal jemanden gegeben, der unter bestimmten Umständen und bei bestimmten Twins die E-M 25 erfolgreich absolvieren kann, wie mir versichert wurde. (Aber vielleicht hat dieser Jemand auch nur geschickter betrogen als die anderen und es ist gar nichts daran.) — Aber selbst dann ist es unterdrückerisch, diese Übung so auf Checksheets zu setzen und von jedem Studenten zu verlangen, dass er sie besteht, wenn weder Kursleiter, ED, C/S, Qual Sec, RTC Repräsentant oder sonst wer sie vormachen kann.

In der Regel kann der Coach sich das 12 bis 36-stellige Datum (in der Version des E-Meter-Drill-Buches der 70er ging es bis Trillions of Trillions of Trillions of Years, das wären 36-stellige Zahlen, von den Angaben der Monate, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden mal ganz abgesehen, die noch einmal 10 Stellen dazufügen) nicht einmal für die Dauer der Übung merken.

EM-25 wird nur von fortgeschrittenen Auditoren verlangt

Das Dating der EM-25 ist eine Fertigkeit, die erst auf Power und Level VI((Jedoch können auch schon fortgeschrittene Dianetikauditoren das Datieren wirksam einsetzen, um ihren PCs bei Schwierigkeiten zu helfen, das Datum und die Dauer des Geschehnisses zu finden. Von einem HSDC-Studenten würde man diese Fertigkeit jedoch noch nicht verlangen.)) (SHSBC) gelehrt und benötigt wird:

Bis in die späten 1980er Jahre wurde in der CoS noch das alte DINA-5-formatige „Buch der E-Meter-Übungen“ verwendet, das dann 1988 durch das neue DINA-4 spiralgebundene und gleichnamige Buch abgelöst wurde. Die Titelseite des ursprünglich 1965 herausgegebenen Buches lautete, „The Book of E-Meter DRILLS – BASIC DRILLS BY L. RON HUBBARD Compiled by MARY SUE HUBBARD – CLEARING SERIES VOLUME III“. Vor den eigentlichen Drills kurz nach dem Inhaltsverzeichnis fand sich eine Seite, die in der modernen Ausgabe beseitigt wurde: „Drills List by Levels“. Hier die Kurzfassung dieser Liste:

  • Level II: EM-1 bis EM-20

  • Level III: EM-11 bis EM-21

  • Level IV: EM 22 bis EM-24

  • Level V: EM-18 bis EM-26

  • Level VI: EM-18 bis EM-27

Für Viele der in den letzten Jahrzehnten ausgebildeten Scientologen mag es überraschend sein, dass für Level 0 und 1 gar keine E-Meter-Übungen vorgesehen sind. Aber so war es ursprünglich: früher lernte man noch auf den Level 0 und 1 zu auditieren, ohne sich vom E-Meter ablenken zu lassen: Das Wesentliche am Auditing ist das Zuhören und nicht die E-Meter-Bedienung. In den 80ern wurde dann der Pro-Metering-Kurs eingeführt, der noch vor der Akademie die Studenten mit den EM-1 bis 27 quälte, was natürlich völlig über Gradient gewesen ist und das Auditing zu einer recht mechanischen Tätigkeit machte, wo das Zuhören immer mehr in den Hintergrund geriet.

Auditingstile und KSW

Eine ähnliche Entwicklung kann man an dem HCOB 06. Nov 1964 Auditingstile erkennen: Obwohl für Level 0 der Zuhörstil und für Level 1 der Maulkorbstil definiert wird, wird heute in der Ausbildung von Level 0 an zumindest Stile des Level III verlangt: das ist völlig über Gradient, überfordert jeden Studenten.

Und obwohl Scientologen auf aller Welt – in und außerhalb der Kirche – diese Referenzen studieren, protestieren sie nicht gegen diese offensichtlichen Widersprüche in ihren Materialien! Dieses Phänomen beschrieb LRH in den Studiervorträgen als „zungenfertige Studenten“, die zwar das Material flüssig zitieren können aber nicht in der Lage sind, es wirklich zu verstehen und anzuwenden. Sonst würde gegen solch eine absurde EM-25 protestiert werden, die man nur mit Hängen-und-Würgen und unter Augen-zu-Drücken oder unter Veränderung der im Text genannten Übung bestehen kann. So wurde mir von einem RONS-Orgler anvertraut, dass in der RONS Org die Übung gemäß der von mir modifizierten Übung – jedoch ohne einen Bezug auf dieses FSB – betrieben wird.

Man könnte jetzt glauben, dass die RONS Org und ich diesbezüglich einig gingen, jedoch gibt es hier einen wesentlichen Unterschied: Ich protestiere offen gegen die Fehlerhaftigkeit des Übungmaterials und benenne das Buch der E-Meterdrills als unzulänglich und veröffentliche eine modifizierte und machbare Version davon. Damit gewinnen die Freien Scientologen ihre Studier-Integrität zurück: sie lernen und üben und attestieren etwas, was wirklich so machbar und anwendbar ist. Die RONS Orgler dagegen heucheln eine Übereinstimmung mit dem was sie für Source halten und mogeln sich mit mündlichen Daten und Zusätzen zu „Source“ so da durch. Damit trainieren sie ihren Studenten eine zungenfertige Studier-Einstellung an und vertuschen die Tatsache, dass es Unzulänglichkeiten in den Materialien gibt, wie sie sich z.B. in der EM-25 im Buch der E-Meter-Übungen zeigen. Dieses EM-Drill-Booklet ist übrigends nicht von Ron, sondern von Mary-Sue Hubbard erstellt worden. Vielleicht hat sie einfach vergessen, auf das manuelle Dosendrücken des Coaches hinzuweisen, weil sie es für selbstverständlich hielt.

Ständige Wachsamkeit und die Bereitschaft zurückzuschlagen ist der Preis der Freiheit“ gemäß einem bekannten LRH-Zitat. Und diese Wachsamkeit muss man auch bei den Studenten wach halten, um alle Veränderungen der Tech einmal auszurotten und die reine LRH-Lehre liefern zu können.

Die Freien Scientologen dagegen verteidigen den Gesichtspunkt aus dem HCOPL KSW1, dass LRH allein die Quelle unseres Wissens-Schatzes ist und die Gruppe (einschließlich sogar MSH, einigen Klasse XIIs und Führungskräften und dem „Senior C/S International“) dazu neigt, die Tech zu verändern und schließlich zu verpfuschen. Für diese Wissensgewissheit muss man eben auch die Spreu vom Weizen trennen und herausfinden, was von Ron ist und was nicht und was funktioniert und was nicht. Daher ist es auch völlig unakzeptabel, dass die neue Ausgabe (seit Ende der 1980er) des EM-Drill-Booklets den Urheber MSH unerwähnt lässt.

LRH widerspricht der EM-25

In der zweiten Hälfte des LRH-Vortrags SHSBC 323 new 14. Aug 1963 Auditing Tips erläutert LRH anhand ausführlicher Beispiele, wie ein Datieren am Meter gemacht wird und man erfährt, dass es eben nicht mit einem solchen Drill erledigt ist. Er sagt u.a. dass es schon nötig war, sieben Sitzungen lang ein solches Datum herauszukitzeln und dass der ausschließliche Versuch, es über das Meter zu assessieren die Itsa-Linie des PCs abschneidet und es schließlich verpatzen würde. Man hilft den PC also immer wieder mit einem Teil-Assessment auf die Sprünge, in der Erwartung, dass das korrekte Datum dem PC schließlich selbst in den Sinn kommt. Jeder der das Datieren lernen möchte sollte also unbedingt dieses Tape hören.

Die Modifizierte EM-25

Da ich ja nun lösungsorientiert bin, schlage ich folgende Modifikation der E-Meter-Übung 25 vor, damit ein Auditor auf die Situation vorbereitet ist, ein Geschehnis zu datieren:

Statt nach „wirklichen Reads in einer Übungssituation“ Ausschau zu halten, sollte der Coach die entsprechenden Reads z.B. mit einem Dosendruck simulieren. Es geht also in dieser Übung nicht darum, einen Instant-Read zu erkennen, das hat der Student schon in früheren EM gelernt. Also sollten diese gespielten Reads auch akzeptiert werden, wenn es dem Coach nicht gelungen war, den Read instant hin zu bekommen. Denn das Ziel des Trainings liegt hier darin, den Redeablauf zu trainieren, bis der Auditorstudent Sicherheit beim Datieren an den Tag legt.

Der Auditorstudent sollte wissen, dass es in der Praxis nicht nötig ist, bis auf Sekunden herunter die Datierung zu betreiben. Tatsächlich reicht oft das Finden der Größenordnung (wie z.B. „Hunderte von Milliarden Jahren“) und ein- bis drei Stellen als Zahl (z.B. drei Millionen oder 486 Milliarden o.ä., wenn man z.B. in Dianetik bei der Frage nach dem Wann eines Geschehnis‘ dem PC helfen muss. Zumindest wenn ein Blowdown-F/N geschieht, ist die Datierung erledigt.

Die E-Meter-Übungen sollen gemacht werden, um Auditoren hervorzubringen und keine eingeschüchterten Kerlchen, die nur gelernt haben, sich durchzumogeln und „genau wissen, dass sie in der Praxis scheitern würden“.

Andreas Groß
für die
Freien Scientologen

P.S.

Wer sich „auf die Schnelle“ EUR 1.000 Prämie verdienen will, und mich gleichzeitig widerlegen möchte, kann gerne mir einen Vorschlag unterbreiten, unter welchen Versuchsbedingungen er mir die erfolgreiche Durchführung der ursprünglichen E-Meter-Übung 25 vorführen will.

P.P.S.

Seit fast 10 Jahren ist dieses provokative FSB nun schon veröffentlicht mit der Aufforderung, sich „auf die Schnelle“ einmal tausend Euro zu verdienen. Ich habe auch eine ganze Reihe von top-trainierten Auditoren persönlich darauf angesprochen und das Angebot bekräftigt: sowohl einen AO-trainierten Klasse 8 der noch der Kirche angehört, als auch einem Klasse 9 der Freezone und einigen Klasse 6 und anderen. Manche haben gleich erleichtert zugegeben, dass sie auch nie die EM-25 machen konnten. Die beiden Klasse 8 und 9 Auditoren haben anfangs jedoch noch behauptet, die EM-25 durchaus zu beherrschen und die Referenz verteidigt. Als ich sie dann dafür bestätigte und sagte, ich würde gerne daraus lernen und es wäre mir die EUR 1000 wert, das einmal zu sehen, wie sie es machten, haben sie dann doch das Hasenpanier ergriffen und gekniffen: „Nun, die Übung ist schon Jahrzehnte her und damals das war eine besondere Zeit. Ich war monatelang auf der Übung und schließlich fand ich einen geeigneten PC mit dem man das machen konnte und wir haben die Nächte durchgearbeitet und waren schliesslich so ausgekeyt, dass es mir einmal gelang. Aber das kriege ich heute bestimmt so nicht mehr hin.“ – Nicht einmal für 1000 EURO! – Ich frage mich natürlich, was ist so eine Meter-Übung wert, die nur einmal im Leben „unter ganz besonderen Umständen“ gelingen kann und nur mit dem geeigneten PC. Wozu das ganze, wenn es nicht im Leben, in einer regulären Session anwendbar sein soll? Die Scientology-Ausbildung zielt auf Anwendung. Die EM-25 zielt auf ein „Bestanden“ und gehört damit nicht in die Kategorie Scientology-Ausbildung. Sie ist ein Bestandteil von unterdrückerischer „Studiertech“, die den Studenten zu einem zungenfertigen, unehrlichen Absolventen machen möchte. Und das gehört ausgerottet.

Viel Spaß bei den Erkenntnissen! – AG.

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